Die Tour 2025 – Rückblick

 

Die Tour of Hope 2025 führte vom 8. bis 15. November 2025 über fast 700 Kilometer von Khon Kaen im Nordosten Thailands bis nach Pattaya am Golf von Thailand. Sie verband sportliche Herausforderung mit sozialem Engagement, intensiven Begegnungen und eindrucksvollen Landschaften.

 

Tag 1 – Khon Kaen → Chaiyaphum

Endlich ist es so weit: Nach Monaten der Vorbereitung startet die Tour of Hope 2025 in Khon Kaen. Der Himmel ist grau, die Straßen noch nass vom Regen – doch die Stimmung im Team hell und vorfreudig.

Nach rund 70 Kilometern erreicht die Gruppe Ban Nong Khon, wo 25 Fahrräder an fünf Schulen übergeben und eine neue Schulbibliothek feierlich eröffnet wurden. Die Begrüßung durch Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Dorfbewohner war überwältigend: traditionelle Tänze, Gesang, bewegende Reden und viel ehrliche Dankbarkeit, inklusive Selfies mit Kindern, Lehrerinnen und jeder einzelnen Mutter.

Trotz Regen, Schmutz und Erschöpfung ist schnell klar, warum diese Tour existiert: um Bildung zu ermöglichen, Brücken zwischen Kulturen zu bauen und Privilegien zu teilen. Nach insgesamt 105 Kilometern endete der erste Tag müde, aber zufrieden.

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Tag 2 – Chaiyaphum → Nakhon Ratchasima

Die zweite Etappe führt mitten durch das ländliche Herz des Isaan. Stundenlang geht es durch Reisfelder in allen Entwicklungsstadien – frische grüne Setzlinge, goldene Ähren kurz vor der Ernte und Reis, der auf blauen Planen vor den Häusern trocknete.

Mehrere Kilometer verliefen direkt durch die Felder, mit reichlich Kontakt zu Schlamm und Wasser. Dabei wurde spürbar, welche zentrale Rolle Reis hier spielt: nicht nur als Nahrungsmittel, sondern als Identität, Tradition und Lebensgrundlage. Ein ruhiger, erdiger Tag, der tiefe Einblicke in den Alltag der Region bietet.

Tag 3 – Nakhon Ratchasima → Pak Chong

Der Tag beginnt entspannt – mit einem morgendlichen Bad und einem außergewöhnlich guten Frühstück. Nach einem kurzen Transfer durch den morgendlichen Stadtverkehr geht es zur zweiten Schulvisite der Tour: der Khon Phet Samanora School.
Hier werden zehn neue Fahrräder an Schülerinnen und Schüler übergeben. Die Region litt lange unter Umweltproblemen durch Aquakultur, doch dank vieler Initiativen eröffnen sich den Kindern heute bessere Perspektiven. Tänze, eine fröhliche Zeremonie und strahlende Gesichter machen diesen Besuch besonders.

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Ein weiteres prägendes Thema des Tages sind die Straßenhunde, die seit Beginn der Tour allgegenwärtig waren – ruhig, scheu oder freundlich, oft gefüttert von Einheimischen. Kleine Gesten der Freundlichkeit, die sinnbildlich für diese Reise stehen.

Tag 4 – Pak Chong → Prachinburi (Khao-Yai-Nationalpark)

Der vierte Tag ist sportlich und landschaftlich der Höhepunkt der Tour. Bereits vor dem Nationalpark änderte sich das Bild deutlich: luxuriöse Villen, Golfresorts, künstliche europäische Kulissen und groß angelegte Bauprojekte säumen die Strecke – Wochenendparadiese für wohlhabende Städter aus Bangkok.

Dann folgt der Kontrast: der Khao-Yai-Nationalpark, Thailands erster Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe. Auf 13 Kilometern stetigem Anstieg geht es durch feuchten, dichten Dschungel – ohne Erbarmen, ohne Abkürzung. Die Luft ist schwer, die Geräusche des Waldes allgegenwärtig.

Oben angekommen wartet die Belohnung: eine lange, wellige Abfahrt über rund 35 Kilometer durch tropischen Wald und  Abgeschiedenheit. Affen, ein Sambarhirsch, das Dröhnen der Insekten – ein Moment, der die Anstrengung vergessen lässt und vielen als einer der intensivsten Momente der gesamten Tour in Erinnerung bleiben wird. Am Ende ist klar: Dieser Anstieg wird belohnt.

Tag 5 – Prachinburi → Chachoengsao

Nach dem fordernden Vortag steht eine bewusst entspanntere Etappe an. 100 flache Kilometer führen durch Zentralthailand, vorbei an Kanälen, Flüssen, Reisfeldern und Garnelenfarmen.

Überall sind die Vorbereitungen für die nächste Reisernte zu sehen: Männer auf lauten Dreirädern pflügen die Felder, ein neuer landwirtschaftlicher Kreislauf beginn. Nach einer stärkenden Nudelsuppe mit Ente rollen die letzten Kilometer fast von selbst.

Am Abend wartete das Hotel direkt am Bang-Pakong-Fluss – mit Blick aufs Wasser, den ersten Chang-Bieren der Tour und wohlverdienten Massagen. Ein ruhiger Tag zum Durchatmen.

Tag 6 – Chachoengsao → Bang Saen

Die sechste Etappe ist mit 71 Kilometern die kürzeste, aber reich an Eindrücken. Über ruhige Nebenstraßen geht es Richtung Golf von Thailand, zwischendurch mit einer anspruchsvollen Passage auf der Autobahn, die volle Konzentration erfordert.

Der Höhepunkt folgt mit einer zehn Kilometer langen Brücke über flache Küstengewässer – Ziel: Bang Saen, ein beliebter Badeort für Menschen aus Bangkok, ideal, um den Tag ruhig ausklingen zu lassen.

Tag 7 – Bang Saen → Pattaya

Die letzte Etappe führt über Nebenstraßen leicht ins Hinterland, um starken Verkehr zu vermeiden. Ein landschaftliches Highlight ist die große Umrundung des Bang-Phra-Sees, gefolgt von Ananasfeldern und einer langen Abfahrt bis an den Rand von Pattaya.

Die Einfahrt in die Stadt selbst ist herausfordernd: dichter Verkehr, viele Richtungswechsel, volle Aufmerksamkeit. Der Abend in Jomtien zeigt Pattaya von einer ruhigeren Seite – breite Strände, Skyline im Dunst der Abenddämmerung, aber auch sichtbare soziale Gegensätze.

Nach fast 700 Kilometern endet hier die 19. Tour of Hope – eine Woche voller Begegnungen, Landschaften und Eindrücke. Thailand in all seinen Facetten, erlebt mit Respekt, Dankbarkeit und Begeisterung.
Wir kommen wieder.